Der Tempel der Tausend Spiegel

Es gab in Indien den Tempel der tausend Spiegel. Er lag hoch oben auf einem Berg und sein Anblick war gewaltig. Eines Tages kam ein Hund und erklomm den Berg. Er stieg die Stufen des Tempels hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel.

 

Als er in den Saal der tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde. Er bekam Angst, sträubte das Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne.

 

Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel und glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und bedrohlichen Hunden bestehe.

 

Einige Zeit später kam ein anderer Hund, der den Berg erklomm. Auch er stieg die Stufen hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel. Als er in den Saal mit den tausend Spiegeln kam, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und her und forderte die Hunde zum Spielen auf.

 

Dieser Hund verließ den Tempel mit der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten, freundlichen Hunden bestehe, die ihm wohlgesonnen sind.

 

Verfasser unbekannt

Bildquelle: Link

 

 

„Gleiche dich der Frequenz der Realität an, die du möchtest und du kreierst diese Realität. Das ist keine Philosophie. Das ist Physik.“ Albert Einstein

 

Interpretation:

  • Wenn wir auf andere Menschen freundlich und herzlich zugehen, werden wir auch Freundlichkeit und Herzlichkeit zurückbekommen. Die Welt erscheint uns wohlgesonnen. Gehen wir auf andere missmutig und unfreundlich zu, wird uns die ganze Welt so erscheinen.
  • Man sieht, was man sehen möchte
  • Die Außenwelt ist ein Spiegel Deiner Selbst
  • Aus der inneren Ruhe heraus entsteht Klarheit, Vertrauen, Sanftmut 
Der Tempel der Tausend Spiegel
02 Tempel der Tausend Spiegel.pdf
Adobe Acrobat Dokument 360.1 KB